Future House, ein Konzept für die Zukunft?

StrategieForum Freiburg: Linear zu Circular – Future House, ein Konzept für die Zukunft?

1. Wer sich getroffen hat inkl. Vorstellungsrunde: 15 Strategen der Freiburger Strategisten trafen sich im virtuellen Meetingraum der Zoom-Plattform um das ‘Future House‘ Konzept von Romeo Gündling zu diskutieren. Das Produktangebot besteht aus modulartigen Wand- und Deckenbauteilen, die auf der Baustelle als Selbstbausatz einfach und schnell zusammen geschraubt werden können. Als Werkzeuge benötigt der Bauherr nur eine Leiter und einen Elt-Schrauber.

2. Das Produkt: Die Wandbauteile sind 49 cm breit und bis zu 40 cm dick, sie bestehen aus zwei senkrechten Ständern, die innenseitig am Bodenbrett mit einem Winkel festgeschraubt werden. Zwischen den Ständern liegen die werkseitig eingebauten Dämmblöcke. Die Montageleistung kann von zwei Personen ohne Kran in sehr kurzer Zeit erbracht werden. Fenster- und Türöffnungen werden durch Weglassen der Platten dort vorgesehen, wo sie geplant wurden. Die Deckenteile werden analog der Wandteile montiert. Die Dachkonstruktion kann als Pultdach ausgeführt werden, in den allermeisten Fällen werden aber Flachdächer gebaut.

Aus diesen Einzelelementen können nun werkseitig fertige Module ca. 4.80 m x 12.80 m gefertigt werden. Dieses Modul hat eine Wohnfläche von ca. 50 qm und kostet als Selbstbausatz 45.000 Euro. Schlüsselfertig wäre der Preis 99.000 Euro. Diese Module können, wenn sie fertig auf die Baustelle kommen, nebeneinander gestellt oder auch gestapelt werden. Dadurch ergeben sich Hausflächen von 100 oder auch mehr Quadratmeter.

Dafür erhält der Kunde ein mobiles Niedrigenergie-Haus, das in seiner Form veränderbar ist. Es braucht wenig Grundfläche, kann sehr schnell an bereits bestehende Häuser angebaut oder beigestellt werden. Damit werden Ansprüche an eine hohe Flexibilität erfüllt, Stichworte: Homeoffice, Wohnen im Alter, Wohnen in der Gemeinschaft oder vielleicht auch als beweglicher kleiner Laden in City / Country Lagen. Modulare Wohnparks bis hin zu Vermietungen auf Campingplätzen oder auf Dächern von Supermärkten könnten realisiert werden.

3. Während des Themenabends wurde die Frage nach der Botschaft – diskutiert.
Einige Vorschläge gingen in die Richtung: ‘Wohnraum habe ich, Büroraum brauche ich‘. Oder: ‘Hippes Wohnen im Alter in der Gemeinschaft‘. oder: ‘Die praktischen ‚add ons‘ für zusätzlichen Co-Working Spaces’. Bis hin zum kleinen Dorfladen auf dem Lande.

1. Zielgruppe Firmen und deren Mitarbeiter. Ein flottes Mitarbeiterbindungsprogramm.
2. Die junge Familie. Eigentum schaffen bei höchster Flexibilität, das Haus wächst mit.
3. Ältere Leute, die ihr Eigenheim selbst bewohnen und darüber nachdenken, wie aus dem Eigentum eine Einnahmequelle werden kann, sind mit diesem Konzept, sofern Platz vorhanden ist, ebenfalls gut bedient.
4. Eine vierte Zielgruppe sind Handwerksbetriebe aus der Branche. Diese könnten ihr Angebot erweitern.

Ein Brücke zur Engpass-Strategie von Wolfgang Mewes: Er hat vermittelt, das eine Änderung der Strategie – ein rein immaterieller Vorgang – auch zu einer anderen Ausrichtung der Kräfte führt. Wenn diese Kräfte darauf ausgerichtet werden, das brennende Problem einer klar definierten Zielgruppe zu lösen, entsteht für diese in der Folge ein zwingender Nutzen….dessen Wirkung in der Folge auch den materiellen Vorteil des Anbieters bedeutet. Stichworte: Stärken, Zielgruppe, Konzentration auf den Engpass, Nutzen. Aber Achtung: Es gibt innere und äußere Engpässe.

4. Wie kommt die Botschaft zur Zielgruppe? Instagram. Video. Werbung über Partner. Eigene neue WEB Seite. Green World Tour mit dem Truck. Kooperationen mit XXL Möbelhäuser und / oder mit IKEA. Einige Möglichkeiten wurden angesprochen.

5. Die Sache mit dem Geld. Auch hier sind einige Punkte angesprochen worden. Geld geht auch zusammen, mit Punkt 6 ‚Wer macht was?‘. Ein Diskussionsbeitrag lief darauf hinaus, sich die richtigen Partner zu suchen. Damit einher geht ein anderer Beitrag, die Organisation von Grund auf zu überdenken und neu zu organisieren. Es war ein interessanter, sehr technisch geprägter Abend. Es steckt viel Potenzial in diesem Konzept, es ist auch ein Konzept, das unter dem Blickwinkel der angedachten Kreislaufwirtschaft sehr gut passen würde. Wir vom Bundesverband StrategieForum e. V. werden dran bleiben. Ja! Wir helfen auch gerne weiter.

Der nächste Strategieabend ist für den 30.7.2020 nochmals als Video Konferenz zum Thema der Kreislaufwirtschaft geplant. Eine Fortsetzung unserer Sitzung vom 28. Mai 2020. Eine Einladung schicken wir rechtzeitig raus.

Peter Käpernick, Emmendingen, am 26.6.2020