Hallo Circler – Circler denken mit Kurt Wagner

Linear zu Circular: Circler helfen Circler.

Unser Motto „Lets Go Round – Wer im Kreis denkt, kann Wertstoff, kann auch Klimaneutral“ schwebt seit einiger Zeit über einige der Aktivitäten der Freiburger Strategiegruppe. Zum September-Strategieabend sind 20 Strategisten der Zoom-Einladung gefolgt. Als Fallgeber stellte uns Kurt Wagner seine Ideen zur Rückführung der über Jahre gelieferten Hagelschutzsysteme für die Weinberge vor. Das Thema war also eines der aktuell diskutierten „Kreislaufwirtschaft“.

Das Format war insofern anders aufgesetzt, als das wir die Vorphase mit dem Business Constructor (=IST ) bereits erarbeitet haben. Grund war die Übertragung von „haptisch“ auf „digital“ also auf die Miroplattform. Es war aber schnell klar, dass dieses Vorhaben mit so vielen (angemeldeten) Leuten nicht geht. Somit haben wir das „IST“ quasi „vorproduziert“. Wichtig war die Festlegung der eigentlichen Fragestellung. Da kamen wir mit der Hauptüberschrift, die, wie wir feststellen konnten, auch gut gepasst hat:

„Was braucht es, damit Kurt Wagner aus einem linearen Systemangebot ein Kreislaufmodell formen kann“.

In dieser Vor-Phase diskutierten wir Einzelheiten z. B. wie ein zukünftiger Rückbau funktionieren kann. Verständlich aus der Sicht des Prozess-Eigners, weil der sich ständig damit beschäftigt – und für ihn sind das ganz wichtige Punkte
• Rückbau durch Kräfte vor Ort vs Rückbau durch Kurt Wagner
• sortenrein
• metallfrei
• Teilelänge wg. Palettenlänge begrenzt auf 1 m
• Harte + weiche Werkstoffe trennen
• Sauberkeit gewährleisten
• es gibt die Möglichkeit „abgerollt“ oder „aufgerollt“ vorzugehen

Die dazugehörende Frage wurde wie folgt gestellt: Alles muss raus aus dem Weinberg. Aber wie?

Damit eröffneten sich zwei grundsätzliche Möglichkeiten des Vorgehens für Kurt Wagner:
1. Kurt und sein Team machen sich Gedanken über die Technik und über die Details der Prozess-Schritte. Oder…
2. Das Team diskutiert zu allererst ein zukünftiges Geschäftsmodell unter dem Aspekt „das Heft nicht aus der Hand zu geben“ bzw. aus dem angedachten Kreislaufmodell eine gewinnbringende Geschäftseinheit zu machen.

In der Praxis wird das in der Form des „sowohl als auch“ funktionieren. Deutlich wurde, wer zunächst die Frage nach dem Geschäftsmodell klärt, hat eine andere Sicht auf die Dinge, insbesondere können sich Haltung, Herangehensweise und damit auch die Zielsetzung ändern!

Für den Strategieabend kristallisierten sich noch Einzelerkenntnisse heraus. Wie auf den gelben Stickern ersichtlich, betreffen sie
• den Transport aus dem Weinberg
• die Weiterverarbeitung vor Ort, beim Rcycler oder auch in der Stammfirma
• letztlich die Frage, wie der gesamte Prozess sich „rechnen“ kann.

Hier schließt sich der Kreis mit der Erkenntnis, dass ein „Kreislauf“ immer als Prozess verstanden werden muss. Das sollte bedeuten, das die Idee, lediglich ein Produkt zu liefern, völlig NEU gedacht werden muss. Wer als Systemlieferant am Markt agiert, kann eher „Chef im Markt“ bleiben als solche Lieferanten, die lediglich Produkte anbieten.